Vier Abgänger der Hotelfachschule Thun beleben das Ristorante Tiramisù im Berner Mattenhofquartier mit einem Pop-Up Projekt. Unter dem Motto „Wir tischen auf. Du bezahlst, was es Dir wert ist.“ zelebrieren sie ihre Vorstellung von Gastgebertum während vier Wochen. Die 4 Ragazzi, wie sie sich nennen, übernehmen im Mai das Ristorante Tiramisù an der Belpstrasse 34 nahe des Berner Eigerplatzes. Sie bringen eine wunderbare Ladung an Wissen, Motivation und Gastfreundschaft mit.
Während des Pop-Ups werden die Gäste mit einer mehrgängigen Tavolata verwöhnt. Mittags kürzer und abends länger. Da die vier Gastgeber bestimmen, was es zu essen und zu trinken gibt, überlassen sie den Gästen freie Hand bei der Bezahlung und vertrauen darauf, dass die Gäste dies wertschätzen und sie fair und angemessen entschädigen. Nur im Mai 2016.
Was
haben die grössten Schinken, VW, die besten Radfahrer die taffsten Jupies und
die schönsten Model-Stars mit den höchstbenoteten Weinen gemeinsam? Du ahnst
es? Alle sind ein wenig aufgemotzt, sei es mit Wasser, Abgastest-Software,
Elektromotörchen oder Epo, Koks, Botox oder Silikon, Eichenschnipsel oder E414.
E414
ist eines der vielen Dopings das Winzer und Önologen hilft ihren Wein
aufzumotzen. E414 tönt gefährlich, chemisch. Hinter den E-Nummern verbirgt sich
aber nur die EU-Normen-Liste für bewilligte Hilfsstoffe im Lebensmittelsektor.
E414 wird aus dem Harz von Akazien gewonnen. Es handelt sich um Gummi arabicum.
Gummi arabicum gilt als nicht gesundheitsschädlich und darf auch in
biologischen Lebensmittel verwendet werden. Es ist ein sogenanntes Polysaccharid,
das zum Stamm der Heteropolysacharide gehört und ist neutral bis schwach sauer
und wasserlöslich.
Bereits
die alten Ägypter mumifizierten damit ihre toten Pharaonen auch Lenin stinkt in
seinem Mausoleum unter Gummi arabicum vor sich hin.
Für
was soll Gummi arabicum im Wein nützlich sein? Die zähflüssige Substanz
die auch in weisser Pulverform daherkommt verwendet die Lebensmittelindustrie
als Aromastabilisator. Im Bier stabilisiert es den Bierschaum, verhindert die
Kristallisierung des Zuckers in Gummizeltli und bindet die Farbstoffe. Gummi
arabicum stabilisiert also so ziemlich alles.
Im
Wein sorgt E414 für Geschmeidigkeit und mollige Fülle. Die herben bis leicht
bitteren Tannine verlieren ihren adstringierenden Charakter. Sie werden weicher
und fetter wahrgenommen. Der Zusatzstoff stabilisiert die Farbe, hilft bei der
Stabilisierung von Weinstein und Metallkomplexen und sorgt dafür, dass Wein mit
hohen Alkoholprozenten nicht ganz so alkoholisch schmeckt. Außerdem ist er
dafür bekannt, das Mundgefühl zu "verbessern". Der Wein wird
vollmundig, rund, die Gerbstoffe sanft und harmonisiert. Das ist vielleicht die
wichtigste Eigenschaft, denn Gummi arabicum hat unser aller Weingeschmack
verändert.
Kritiker sagen, Gummi arabicum mache Wein zu Coca Cola. Mit E414
aufgemotzte Weine bekommen durch die „Wein-Tester“ mehr Aufmerksamkeit, höhere
Punkte. Der brancheninterne Übernahme lautete früher auch „Pamela-Wines“, in
Anlehnung an die blonde Gummipuppe aus der Baywatch-Serie.
Der
Markt schreit nach muskulösen, molligen, süssen und jungen Weinen. Die Lagerung
interessiert kaum jemand, die Welt der Parfüme die in alten Weinen
natürlicherweise entstehen ist eh nur bla, bla, bla. Wir wollen Leben und
geniessen, jetzt und das aus dem Vollen.
Gummi
arabicum ist nicht nur in Industrie-Weinen sondern auch in etlichen der
teuersten, höchstbewerteten Weinen der Welt enthalten. Auch Biowinzer nutzen das legale
Pimpen mehr und mehr.
Die
Problematik von E414: bei einigen Menschen kann es vermutlich gröbere Allergien
auslösen. Die versüssten, fetten und doppelt so langen Tanninketten werden
durch unsere Rezeptoren nicht als solche erkannt, dem Gehirn wird vorallem
Süsse übermittelt, unsere Verdauung ist irritiert und funktioniert suboptimal,
als „Tannin-Intoleranz“ bekannt sorgt sie bei empfindlichen Menschen dann für
ungewünschte Nebenwirkungen von Hautrötung, Hitze, Trockenheit bis Atemnot.
Fazit: Stopp mit Wein trinken. Als direkte Nebenwirkung verlieren auch die
Winzer ihre Kunden.
Runde,
vollmundige Weine kann man absolut ohne Gummi arabicum herstellen. Dazu braucht
es Ethik, Geduld und gesunde, phenolisch reife Trauben. Die herbe Härte des
jungen Weines die eine Garantie für harmonischen Altern andeutet wird durch den
Einsatz von E414 zerstört. Superweine werden nach kurzer Zeit zur Plörre.
Für
biodynamische Weine mit Demeter-Zertifizierung ist Gummi arabicum ein absolutes
Tabu.
Zum Glück entscheiden sich auch immer mehr kleine Winzer ebenfalls den Weg naturnahe, ungeschönte Weine zu keltern. Eine konsequente Absage an die Methoden der Lebensmittel-Technologie ist auch die einzige Chance die ihnen ein Überleben in einem immer härteren Marktumfeld einigermassen garantieren kann. Noch sind es nur wenige Konsumenten denen Ethik im Wein wichtig ist, es werden aber laufend mehr.
Die Journalistin Tina Uhlmann, der Kommunikationsfachmann Godi Huber und der Gestalter Viktor Näf haben sich in den Dienst der schreibenden Zunft gestellt. Mit ihrem Kleinverlag «Sage und Schreibe» im Breitenrain bieten sie unbekannten Autorinnen und Autoren mit ihrem Geschäftsmodell die Möglichkeit, ihren Traum vom eigenen Buch zu verwirklichen.
Das Dreierteam engagiert sich mit Leidenschaft für ausgewählte Buchprojekte: «Wir veröffentlichen Texte mit inhaltlichen, sprachlichen oder formalen Besonderheiten in Form schöner, individuell gestalteter Bücher». Damit besetzen sie eine Nische, werden doch die meisten dieser Manuskripte bei Grossverlagen abgelehnt. «Wir gehen für den gesamten Publikationsprozess eine Partnerschaft mit unseren Autorinnen und Autoren ein» erläutert Uhlmann. Damit fördert der Kleinverlag Newcomer. Mit dieser Partnerschaft geht der Autor aber auch Verpflichtungen ein: Er übernimmt die Finanzierung der Verlagsleistungen (etwa Prüfung des Manuskripts, Lektorat, Satz, Gestaltung des Covers, Druck und Marketing).
Da die Bücher in einer kleinen Auflage von 500 Exemplaren produziert
werden, hält sich der finanzielle Aufwand für frischgebackene Autoren in
Grenzen. Wenn die Hälfte der Auflage verkauft ist, sollten die
Produktionskosten in der Regel wieder eingespielt sein. Bis dahin gehen die
Einnahmen aus dem Buchverkauf vollumfänglich an die Autorin oder den Autor.
Nachdem die Gewinnschwelle erreicht ist, wird der Gewinn zwischen Verlag und
Autor aufgeteilt. Eine für die Branche äusserst autorenfreundliche
Zusammenarbeit, wie Uhlmann betont.
Was
macht einen guten Text aus? «Wir sind offen für alles – von Lyrik
bis Krimi». Es müsse eine spannend erzählte Geschichte sein, der Text müsse den
Leser packen und Tiefgang aufweisen. Uhlmann: «Der Text muss zugänglich sein,
darf aber ruhig einen eigenen Stil und eine eigene Sprache pflegen. Der Autor
soll seinen persönlichen Weg finden und gehen».
Wer
weiss, vielleicht bekommen einige Leserinnen und Leser Lust, ihre Manuskripte
einzureichen? Wir bleiben dran.
Verlag Sage und Schreibe, Waffenweg 15, 3014 Bern, www.sageundschreibe-verlag.ch
Stefan Wiesner präsentiert in seinem Gasthof Rössli in Escholzmatt eine aussergewöhnliche Naturküche. Mit Kochkunst auf höchstem Niveau, gepaart mit viel Wissen über die Natur und radikaler Produkteregionalität hat er im beschaulichen Entlebuch ein Zentrum für anspruchsvolle Gourmets geschaffen.
Mit scheuer Präsenz orchestriert der "Hexer von Escholzmatt" im kleinen Feinschmecker-Raum sein Gesamtkunstwerk mit dem Wiesner-Achtgangmenü, während in der Gaststube die Einheimischen eine Bratwurtst essen oder ihr Feierabendbier geniessen. Ein gastronomischer Spagat wie man ihn noch selten findet. Hut ab!
Käpt'n Holger ist eine wunderbare Café-Bar in Langnau. Gemütliche und sehr stilvolle Einrichtung, freundlicher und aufmerksamer Service, gute Produkte und faire Preise. Was will man mehr in einer Café-Bar auf dem Lande. Dazu präsentiert das junge Betreiber-Team ein abwechslungsreiches Kulturprogramm und im Sommer eine lauschige Aussenbesthuhlung.
Unter dem Namen "zum Topf" bieten leidenschaftliche und junge Hobbyköche eine kleine Auswahl an vegetarischen und veganen Mittagsmenüs und einen monatlich stattfindenen Sonntagsbrunch an.
Ein stimmungsvoller Ort zum Hingehen. Immer wieder und für alle! Peace & love!
Das Kafi Franz in St. Gallen ist eine wahre Oase des guten Geschmacks. Ob das Café wohl nach dem berühmten Konditor und Erfinder der weltbekannten Sachertorte, Fanz Sacher, benannt wurde? Oder steckt vielleicht doch Franz von Assisi dahinter?
Wie auch immer, das Kafi Franz bietet auf jeden Fall nicht nur ausgezeichneten, selbst gebackenen Kuchen, auch die herzhaften Quiches und der frisch geröstete Kaffee sind vom Feinsten. Das sonntägliche Brunch-Angebot ist alles andere als 0815 und lockt mit kreativen Köstlichkeiten wie der salzigen Brunchwaffel oder dem Avocadobrötchen mit pochiertem Ei. Jeden Samstagabend nimmt das Kafi Franz Geniesser mit auf eine kulinarische Reise in romantischem Ambiente mit Weinbegleitung. Also, auf nach St. Gallen ins Linsebühlquartier, nur 5 Minuten zu Fuss vom Markplatz. Denn neben all den Gaumenfreuden lädt das Café mit seiner geschmackvollen Einrichtung und der sympathischen Bedienung auch zum Verweilen ein. Und vielleicht findet man ja vor Ort heraus, was es mit dem mysteriösen Franz auf sich hat…
www.kafifranz.ch / facebook.com/kafifranz in der Linsebühlstrasse 35 in St. Gallen.
Miriam Hans sprengt mit ihren Blumenkreationen die
Grenzen konventioneller Floristik.
Als Gefäss können Tassen und Saucieren dienen. Sogar
Schuhe lässt sie floral bestücken. All dies kann für eine Hochzeit, einen
Firmenanlass und auch für eine Trauerfeier bestellt werden.
Ihre Leidenschaft, unterschiedlichste Materialien,
Farben und Düfte zu kombinieren, ist mir bereits an mehreren Märkten positiv aufgefallen. Auch wenn in naher Zukunft kein Fest
ansteht, möchte man lange von den fantasievollen Blumenkreationen umgeben sein und ab und zu über ein gelungenes Detail staunen. (wdh)
Gut schmecken sollte das Getränk und echt sollte es sein! Also aus Direktsaft, ohne Zusatzstoffe und ausschliesslich mit regionalen Zutaten zubereitet. Yves Bütikofer aus Bern verwirklichte sich diesen Traum und entwarf im Berner Breitsch-Quartier die Bänz-Kollektion: Erfrischende Getränke wie Apfel-Cassis, Apfel-Kirsche, Apfel-Erdbeere, Apfel-Traube oder purer Apfelsaft.
Ein wahrer Mehrwert auf dem Getränkemarkt! Denn für die hochwertigen Bänz Getränke werden nicht nur 100% Früchte aus der Region verwendet, sondern es wird auch ein Beitrag gegen die Verschwendung von Lebensmitteln geleistet: Früchte, die der Detailhandel zurückweist, werden zu Bänz-Getränken verarbeitet. Auf jeder Flasche kann man nachlesen, von welcher Bauernfamilie die Früchte stammen. Mittlerweile sind die auffälligen Glasfläschli mit Schraubverschluss in vielen Berner Cafés und Läden zu finden.
Der vorliegende Artikel führt wieder einmal nach Winterthur. Der kulturell-gastronomische Reichtum dieser vergleichsweise kleinen Stadt spiegelt sich mit einigen hübschen Beiträgen ja auch in diesem Blog wider.
Mitten in der historisch-schmucken Altstadt von Winterthur steht das Bed & Breakfast Bagels, welches seinen Gästen drei luxuriöse und grosszügige Doppelzimmer in einem charmanten, stilvoll renovierten Stadthaus aus dem 16. Jahrhundert bereithält. Alle Zimmer sind mit Bad oder Dusche, WLAN und TV, einem Kühlschrank und einem Safe ausgestattet. Schwedische Federkern-Matratzen sorgen für Bequemlichkeit und einen erholsamen Schlaf. Auf Wunsch stehen Extra-Betten für Kinder zur Verfügung. Zum Haus gehört ein wunderschöner Innengarten, der sommersüber zur exklusiven Benutzung einlädt.
Wer Wert auf ethische und ökologische Grundsätze legt, ist als Gast im «Bagels» nicht an der falschen Adresse. Die Menschen hinter dem gesunden Betrieb setzen auf ein «Wirtschaften mit langfristigem Substanzerhalt» und führen ihr Geschäft nach Kriterien der Nachhaltigkeit, des Verzichts und der Zweckmässigkeit. «Simple, pure, local», wie sie sich neudeutsch ausdrücken. Trotzdem – oder gerade deshalb – wirkt das Haus und dessen Gastgeber nicht unterkühlt, langweilig oder gar realitätsfern.
Die gleiche prinzipientreue Haltung wird selbstredend auch den Mitarbeitenden und den Gästen zuteil. Respekt, Ehrlichkeit und eine leistungsgerechte Entlöhnung gehören intern ebenso zum Credo wie die Überzeugung, dem temporär Bleibenden eine makellose Leistung zu einem fairen Preis zu bieten und mit ihm einen möglichst persönlichen Umgang zu pflegen.
Bed and Breakfast Bagels, Oberer Graben 8, 8400 Winterthur, Tel. +41 (0)52 213 18 88, www.bagels.ch
Ich empfehle hier wärmstens ein verlängertes Schlemmerwochenende in Mallorcas unterschätzter Hauptstadt Palma. Eine grossartige, lebensfrohe, bunte und weltoffene Stadt am Meer, die zu langen Spaziergängen, wunderbaren Ausflügen ins Landesinnere und zu ausgedehnten Schlemmertouren einlädt.
Wir nächtigten gepflegt im geschmackvoll renovierten Altstadt-Hotel Santa Clara mit Dachterrasse und Wellnessbereich. Wir schlemmten uns im neuen Lokal von Adrian Quetglas durch ein grossartiges, jederzeit überraschendes und unwahrscheinlich günstiges Siebengangmenü mit Sterne-Niveau.
Wir entdeckten die alternative One-Man-Show von Albert Medina im La juanita (keine Website) und tafelten viergängig in den Nachmittag. Wir schauten dem Wirt beim Kochen zu und tranken ein stark gehopftes Weizenbier ohne Etikette, gebraut in der Garage von einem Freund von Albert.
Wir empfehlen weiter das Duke, ein lockeres Surferrestaurant mit feinem und frischem Ethno-Food, das Quina creu, ein hippes und äusserst stilvoll eingerichtetes Quartier-Tapaslokal (Bild), das 13 %, eine alternative Tapasbar im Zentrum und nicht weit entfernt eine belebte Weinbar, die mit 48 verschiedenen Weinen im Offenausschank lockt. Wow!